Das neue Wettkampfjahr ist gerade vier Tage alt und schon purzeln bei den Leichtathletinnen und – athleten des TV Herkenrath Rekorde und persönliche Bestzeiten: allen voran Jochen Gippert und Anna Welz in Dortmund beim „Indoor Jump’n’Run“ am 4. Januar. Wenige Wochen vor seinem 48. Geburtstag verbesserte Gippert mit 6,99 Sekunden seinen eigenen deutschen Rekord in der Altersklasse
M-45 um 0,01 Sekunden – als Gesamt-Neunter in einem erlesenen Feld. „So schnell war ich zuletzt vor fünf Jahren! Nachdem ich den Vorlauf etwas zu locker gestaltet hatte, war ich mit der Renngestaltung im Endlauf (bis auf die Reaktionszeit) sehr zufrieden“, sagte Gippert nach dem Rennen.
Auch als Trainer zeigte sich Jochen Gippert glücklich: Seine beiden Schützlinge Moritz Külschbach und Jule Schomburg starteten hervorragend ins Jahr 2025: Külschbach lief mit 7,01 Sekunden – so schnell wie noch nie zum Saisonstart – und kam auf Rang 13 im Endklassement. “Ich war etwas verkrampft und bin auch angeschlagen ins Rennen gegangen. Von daher bin ich zuversichtlich, demnächst noch die B-Norm für die dt. Meisterschaften zu erzielen“, kommentierte der 24jährige seinen Sprint. Nachdem Jule Schomburg im Vorlauf bereits mit 7,96 Sek. ihre PB über 60m um 0,01 Sek. verbessert hatte, kam sie im B-Endlauf auf hervorragende 7,88 Sekunden, was ihr den Gesamtrang 7 bescherte. Das Fazit von Trainer Gippert: „Jule und Moritz zeigten in Dortmund exzellente Ergebnisse, sie haben jedoch noch Leistungsreserven, die wir im Laufe der Saison heben werden. Die geänderte Vorbereitung und angepasste Trainingsinhalte zahlen sich voll aus.“
Direkt hinter Jule landete Sofia Bens mit sehr starken 7,90 Sek. auf Platz 8. „Weil sich Sofia in der Hallensaison schon um 0,3 Sek. über 60m verbessert hat, ist eine Zeit unter 7,90 Sek. durchaus möglich und damit eine Finalteilnahme bei den Nordrheinmeisterschaften,“ betonte Trainer Guido Schmitt.
Ein weiteres Glanzlicht setzte Anna Welz bei ihrem ersten Start über 800m in der Frauenklasse: Sie wurde Dritte der Gesamtwertung – nur knapp hinter den beiden Niederländerinnen van Kampen und Veninga – in sehr starken 2:10,39 Min. „Eine tolle Zeit, ein taktisch kluges, sehr gleichmäßiges Rennen! Anna hat ihre pers. Bestzeit um etwa 5 Sek. gesteigert“, kommentierte Trainer Klaus Höller, der mit Annas Vorstellung rundum zufrieden war und ergänzte: „Ohne spezielle Vorbereitung für die 800m hat Anna die B-Norm für Hallen-DM der Frauen um mehr als 4 Sek. unterboten!“ Platz 7 der Frauenwertung belegte Kiana Haas in 2:25,26 min, womit sie eine neue PB in der Halle erzielte.
Eindrucksvoll war auch der erste 200m-Auftritt des Jahres von Nele Rennberg: Die 23jährige sprintete die 200m in tollen 24,73 Sek.. Konkret: mehr als 0,2 Sek. schneller als ihre Freiluftbestzeit von 2023 – und das bei engen Kurvenradien! Damit wurde Nele Zweite im Gesamtklassement – nur 0,08 Sek. hinter der Niederländerin Achterberg. Die B-Norm für die Hallen-DM hat sie nur um 0,03 Sek. verfehlt. Elfte über 200m wurde ihre neue Vereinskameradin Sophie Gesche in 26,26. Sek., auf Rang 13 folgte deren Zwillingsschwester Laura in 26,53 Sek.. Bei ihrem Einstand im TVH-Trikot waren die Zwillinge nicht ganz zufrieden, zumal sie noch einen Trainingsrückstand aufweisen.
Bei den Männern holte Luca Böhmer über 800m in guten 2:01,27 Minuten Platz 10. Dazu sein Trainer Klaus Höller: „Luca hat das Rennen sehr vorsichtig begonnen, dann kam eine starke zweite Hälfte, weshalb er seine Hallen-Bestleistung um 4 Sek. gesteigert hat.“ Platz 18 über 800m in der U18 holte Nachwuchsläufer Philipp Middeke in 2:17,96 Min. Trotz zu schneller erster Runde konnte Philipp seine bisherige Bestleistung deutlich steigern.

Unetre Reihe v. l. n. r.: Kiana Haas, Nele Renneberg, Anna Welz