Turnerinnen der TG Herkenrath-Heidelberg trotzen Verletzungen

Am Wochenende startete die Bundesliga- Mannschaft der Turngemeinschaft des Turnverein Herkenrath und der KTG Heidelberg in Ketsch, in der Nähe von Heidelberg. Beim Letzten Bundesliga-Wettkampf in Kirchheim unter Teck verletzte sich Sarah Schütte am Sprungtisch bei einem gebückten Tzukahara (Radwende auf den Sprungtisch mit anschließendem Salto rückwärts gebückt) so schwer, dass sie am Kniegelenk operiert werden musste. 5 Tage später ein Trainingsunfall von Lucy Bodewein mit einer Verletzung des Sprunggelenkes. Ebenfalls operiert und somit auch am Wochenende nicht am Start. 5 Tage vor dem Wettkampf in Ketsch dann die nächste Hiobsbotschaft. Christina Kiosi, Turnerin aus Griechenland, unterstütz in dieser Saison die Turngemeinschaft und verletzte sich am Wadenbein so schwer, dass sie ebenfalls für den Rest der Saison ausfällt. Das ausgelobte Ziel der Mannschaft, der Klassenerhalt, geriet in weite Ferne. In den letzten Tagen vor dem Wettkampf stellte die Turngemeinschaft ihre sehr gute Zusammenarbeit unter Beweis. Christine Keller (Heidelberg) und Thomas Koll (Herkenrath) gelang es in enger Abstimmung noch 2 Turnerinnen nachzumelden, wobei Thomas Koll sehr dankbar für das große Engagement von Christine Keller war. Nun galt es im Wettkampf, aus der Not eine Tugend zu machen. Bei der Mannschaft, vor Ort, auch die verletzten Sarah Schütte und Lucy Bodewein. Allen beteiligten war klar, dass, wenn es nicht gelingen würde eine Platzierung unter den ersten 6 Mannschaften zu erreichen, der Abstieg schon fasst nicht mehr abzuwenden war. Die Mannschaft startete am Boden. Alexandra Emeinidou, Bea Fichtner, Lena Dumrath und Lilly Krüger erturnten mit 42,55 Punkten ein sehr gutes Startergebnis, wobei Lena Dumrath mit 11,30 Punkten das beste Resultat zum Mannschaftsergebnis beisteuerte. Es folgte der Sprungtisch. Die Höchstwertung erturnte hier Alexandra Emeinidou mit 12,15 Punkten. Viktoria Enns und Lilianne Rau komplettierten das Gesamtergebnis von 44,90 Punkten. Erneuter Schockmoment für die Mannschaft, denn Stefanie Ulrich verletzte sich am Sprungtisch bei der Landung ihres Tzukaharas gebückt am Kniegelenk so schwer, dass sie den Wettkampf nicht beenden konnte und ärztlich versorgt werden musste. Der Schock darüber war nicht nur Anja Jäger (Betreuerin) sondern der gesamten Mannschaft im Gesicht abzulesen. Trotz dieser bedrückenden Situation lag die Mannschaft immer noch in Schlagnähe zu den ersten sechs Plätzen. Die Mannschaft kämpfe sich auch durch die letzten beiden Geräte. Am Stufenbarren erturnte Lena Dumrath mit 10,00 Punkten den Höchstwert. Für die verletzte Stefanie Ulrich ging Natalie Ruf an den Stufenbarren und steuerte eine gute Wertung zum Mannschaftsergebnis von 37,60 Punkten bei. Mit 39,05 Punkten am Schwebebalken, erreichte die Mannschaft jedoch ein mäßiges Ergebnis, wobei Bea Fichtner mit 11,90 Punkten hervorragend die vorher gezeigten Übungen kompensierte. Banges warten auf das Gesamtergebnis wurde mit einem Jubelschrei der Turnerinnen kommentiert. Mit 164,10 Punkten belegte die Mannschaft den 5. Platz und verlässt damit die Abstiegsplätze. Am 11.11. 20023 in Waging am See hat die Mannschaft den Klassenerhalt nun, sensationell“ selbst in der Hand. Thomas Koll (Abteilungsleiter des TV Herkenrath). „Das, was die Mannschaft heute gezeigt hat, war große Moral und echter Teamgeist. Die Chemie zwischen den Verantwortlichen und besonders unter den Turnerinnen stimmt. Die Krönung wäre der mögliche Klassenerhalt.“